Mein 26-jähriges Ich würde sich vermutlich freuen und denken: Da ist jemand drangeblieben, ohne den Kompass zu verlieren. Ein politischer Weg lässt sich nicht planen. Es müssen viele Faktoren zusammenspielen: die parteipolitische Ausgangslage, die regionale Verankerung, das Geschlecht oder die Wahlchancen zur richtigen Zeit. Als Regierungspräsident leite ich die Regierungssitzungen und vertrete den Kanton nach aussen. Ansonsten bin ich gleichberechtigtes Mitglied der Kantonsregierung – wie meine Regierungskolleginnen und -kollegen.
Auf kantonaler Ebene habe ich mich insbesondere für den Doppelspurausbau im Rheintal sowie für ein gutes ÖV-Angebot auf Schiene und Strasse eingesetzt. Jetzt muss es nur noch rege genutzt werden! Auch Themen wie Raumplanung oder Sozialpolitik haben mich im Kantonsrat stark interessiert – Erfahrungen, die ich heute in der Regierung gut einbringen kann.
Bauprojekte waren schon als Gemeindepräsident ein Steckenpferd von mir. Das Betagtenheim Wartau oder der Schulhausneubau im Feld sind zwei Projekte, auf die ich mit Freude zurückblicke. Letzteres wurde in Holzbauweise realisiert – was mich besonders freut, da ich als Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements auch für das Forstwesen zuständig bin. Es ist mir ein Anliegen, dass bei öffentlichen wie privaten Bauten vermehrt Holz eingesetzt wird – nicht zuletzt, weil damit CO₂ langfristig gespeichert und die regionale Wertschöpfung gestärkt wird.
Mein Motto des Regierungspräsidiums lautet «Innovation schafft Fortschritt». Und genau hier liegt eine grosse Chance für das Sarganserland-Werdenberg. Die Erneuerung des Reinraums am Fachhochschulstandort Buchs und von RhySearch ist ein Schlüsselprojekt. Es stärkt den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Buchs und ermöglicht den notwendigen Austausch zwischen Lehre, Wissenschaft und Industrie. Dass die Bevölkerung im November 2025 darüber abstimmen kann, ist ein wichtiges Signal für den gesamten Kanton. Solche innovativen Infrastrukturen schaffen Fortschritt ganz konkret vor Ort.
Auch die Entwicklung attraktiver Wirtschaftsflächen ist zentral. Mit den Arealentwicklungen in Sargans (Tiefriet) und Buchs (Fegeren) ist die Region gut unterwegs. Gleichzeitig zeigt sich: Damit wir im Kanton St.Gallen weiterhin zusammenhängende, gut erschlossene Arbeitsplatzgebiete anbieten können, braucht es auch ein Gelingen von WilWest im zweiten Anlauf. Als Regierungspräsident will ich diesen grossen regionalen und kantonalen Entwicklungsvorhaben Rückenwind geben – denn Fortschritt braucht Standorte, die bereit sind für morgen.
Im Winter trifft man mich auf den Skipisten – am Pizol, in den Flumserbergen oder im Toggenburg. Für die Anreise nutze ich jeweils bewusst den öffentlichen Verkehr. In den Sommermonaten bin ich oft mit dem E-Bike unterwegs – zum Beispiel für einen Besuch bei meinem Vater in Haag oder auf einer Tour dem Walensee entlang Richtung Murg. Die Route wähle ich meist spontan und nach dem Lustprinzip. Und natürlich bin ich auch regelmässig an Vereinsanlässen oder lokalen Veranstaltungen in der Region anzutreffen – denn genau dort spürt man, was die Menschen bewegt.
Ich erzähle gerne, dass das Sarganserland-Werdenberg eine Region ist, in der sich hohe Lebensqualität, starke Wirtschaftsstandorte und naturnahe Erholung auf engstem Raum verbinden. Wir haben nicht nur vielfältige Freizeit- und Kulturangebote, sondern auch ausgezeichnete Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten – und das alles eingebettet in eine beeindruckende Landschaft. Ich sage oft: Hier lässt sich leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen. Für mich ist das mehr als ein Slogan – es ist eine Überzeugung.
Erfahre mehr über das Leben, Arbeiten und Erholen in unserer Region: www.rsw.ch